Der ChatBot ChatGPT ist derzeit in aller Munde und wird in Zukunft wohl noch präsenter in unser Leben treten. Mit seiner Fähigkeit, menschenähnliche Konversationen zu führen, hilft & unterhält er täglich tausende Nutzer, ihre Fragen zu beantworten und Probleme zu lösen. Allerdings gibt es Situationen, in denen seine Antworten für bestimmte Gruppen von Nutzern, insbesondere Studierenden im Medizinstudium, gefährlich sein könnten. In diesem Artikel soll es um die Gefahren rund um die künstliche KI gehen. Natürlich bietet die KI auch eine Menge Vorteile. Für diesen Artikel haben wir speziell auf die Gefahren geschaut.

Die Verantwortung liegt bei Ihnen

Medizinstudenten tragen bereits im Medizinstudium eine große Verantwortung. Sie sind unsere zukünftigen medizinischen Fachleute, die für das Leben und die Gesundheit von Patienten verantwortlich sein werden. Während des Studiums lernen sie alles, was sie benötigen, um die Gesundheit der Patienten zu erhalten oder wiederherzustellen. Wenn sie jedoch auf künstliche Chatbots wie ChatGPT zurückgreifen wollen oder setzen, um bestimmte medizinische Themen zu verstehen, könnten sie in eine gefährliche Falle tappen.

Falsche Informationen können Leben gefährden

Das erste Hauptproblem besteht darin, dass die Antworten der KI auf Fragen zu medizinischen Themen auf der Grundlage der Eingaben verschiedenster Nutzer generiert werden. Auf den ersten Blick klingt das doch optimal. Der ChatBot ist gespickt mit tausenden Informationen rund um die Medizin. Doch wer evaluiert diese Daten? Wer prüft sie auf die Korrektheit? Die Software ist noch zu anfällig für Fehlangaben. Setzt nun ein/e Studierende/r auf diese Fakten und wendet Sie im Studium an – kann es nicht nur einen „Fail“ in der Prüfung bedeuten, sondern auch eine Fehldiagnose am Patienten. Aus diesem Grund sollte man sich weiterhin aus unterschiedlichen Quellen belesen – und nicht nur auf die künstliche Meinung des ChatBots setzen.  Auch wenn wenn die KI laut neusten News bereits das Mediziner Examen bestanden haben soll.

Komplexe Zusammenhänge analysieren & bewerten

Das nächste Grundproblem zeigt sich in der Bewertung komplexer medizinischer Daten & Konzepte. Ähnlich wie wir es bereits von Dr. Google kennen, können wir mit dem Tippen einiger harmloser Symptome bereits schlimmste Diagnosen erhalten. Die KI setzt auf objektive Bewertungen. Klingt in der Sache super, doch wer bewertet den Menschen dahinter? Es bedarf Jahren an Erfahrungen & praktischem Wissen, um korrekte Diagnosen zu erstellen. Jeder Mediziner sollte in der Lage sein, sein eigenes Wissen & seine Erfahrung anwenden zu können. Wer im Studium bereits auf KI Wissen setzt, dem fehlt es später an Hintergrundwissen in der Behandlung.

Hier ist anzumerken, dass sich die Technik stetig weiterentwickelt und wir mittels verschiedenster Zusammenspiele von KIs und Daten bald an einen Punkt kommen, wo Diagnosen immer genauer werden.

Hinter der eigenen Meinung stehen

Der hippokratische Eid muss heutzutage nicht mehr abgelegt werden. Dennoch gibt es Regeln & Ordnungen der jeweiligen Universitäten & Kammern. Hier wird erwartet, dass man als Mediziner im Besten Wissen handelt und seine eigene medizinische Meinung unter Berücksichtigung aller möglichen Informationen zum Wohle des Patienten vertritt. Ist es vertretbar, seine eigene Meinung zurückzustellen und sich auf die Antwort einer künstlichen KI zu verlassen?

Alles in Allem mag dieser Artikel danach klingen, dass wir uns gegen die Anwendung der künstlichen Intelligenz im Gesundheitswesen aussprechen. Dies stimmt natürlich nicht. Doch mit jeder neuen Chance, entstehen neue potentielle Gefahren. Unser täglich Brot ist die Arbeit am Patienten. Und diese sollten wir mit besten Gewissen vertreten & leisten können. Nichtsdestotrotz wird uns die KI in Zukunft einiges an Prozesserleichterungen bieten.

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Dieser Blogbeitrag stammt vom Team von www.medzudo.de. Er wurde das letzte Mal am 23.04.2023 aktualisiert.